Arbeiten
Kurze Darstellung des Arbeitskonzepts:
Zuerst war der Draht. Er bildete ein Gerüst, um mit Papier (Brotseide, Japanpapier) und Kleister bezogen zu werden. Es entstanden fast zwei Meter hohe Larvenfiguren. Zusammen mit anderen Materialien (Dosenblech, Fahrradschläuchen,Plastik von Flaschen oder dem Holz, auf dem der Draht gewickelt war), bekommt der Draht eine neue Rolle, er wird selbst zur Oberfläche, angelegt als Linie oder Masche. Maschen- oder Liniengeflechte bilden organische Formen, die an Hülsen, Spindeln oder Kapseln erinnern oder an Mikroorganismen, lassen teilweise Assoziationen an technisches Gerät zu.
Ein weiteres Material, das sich gut formen läßt und eine gewisse Festigkeit erreicht, ist mit Holzleim verklebte Pappe. Mit einem Gemisch aus Kleister, Asche, Sand und Russ, erhält sie eine Oberfläche, die metallisch/bleiern wirkt und den Bezug zu einem Abfallprodukt vergessen läßt. Durch ein Ocker-Sand-Gemisch wird ein rötlicher Ton erzeugt, der an Rost erinnert. Manchmal entwächst dem Pappkörper Drahtiges als Härchen. Oder dem Drahtgeflecht wird ein wiederholtes Element aus Pappe zugefügt. Die flächige Gestaltung der Pappe erhält mehr und mehr Luftiges, entweder durch Löcher oder durch Elemente, die linienartig aneinandergefügt sind.
Die meisten Arbeiten entstehen in Serien: die Idee weiterführen, variieren, ausprobieren.
Jede Arbeit bekommt einen Namen, der meist noch bei der Entstehung gefunden wird.
Februar 2014